Die Gottesfrau

Die Gottesfrau

So weißt du nun, wie sich etwas anfühlt, das dir fremd ist. Verführt. Verdreht. Verfremdet. Beispielhaft wird ein Mensch der Liebe niemals Krieg führen, und der Kriegsherr nicht die Liebe sein. So wie der Kriegsherr die Waffen liebt, so wenig wird die Liebe das Töten lieben; du kannst nicht lieben, das dich nicht liebt, das ist nur mit dem strengen Urteil des Kopfes möglich. Das Herz weiß das schon lange, denn es spürt deutlich jegliche Form der Ablehnung, doch man glaubt ihm nicht, weil den Menschen so lange etwas anderes gepredigt wurde. Von daher beachte: Wann immer eine Waffe gegen Menschen gerichtet wird oder wann immer Menschen in Streit geraten: Das ist keine Liebe!

Ernst fügt die mächtige Regentin hinzu: Das Schattenspiel mit dieser Verleugnung hat zu erheblicher Verunsicherung geführt, und hat Offenheit und Vertrauen in überaus starkem Maß geschädigt. Die Oberen aus Glaube und Politik dienen zwar, jedoch nicht den Menschen, sie dienen in erster Linie sich und ihrem favorisierten Geist. In grober Selbstverleugnung oder mißgebildet an eigenen Gefühlen, wird unter geschickter Vorspiegelung einer erschreckend künstlichen Ersatzemotionalität mitfühlendes Verstehen demonstriert! Dabei handelt es sich um ein rein rationales Gefühlsprogramm, das zur Machtausübung benötigt wird. Denn die Liebe würde niemals eine solch ungleiche Behandlung der Menschen zulassen. In dem Maße lieblos, wie das weibliche Prinzip in weiten Kreisen der Gesellschaft benachteiligt oder übergangen wird (das Maß ist hier nicht eine Quote, denn Frauen und Männer können gleichermaßen verleugnen), so sehr befinden sich die getroffenen Entscheidungen auch im Ungleichgewicht. Und alles, was sich im Ungleichgewicht befindet, muß zwangsläufig zu Einseitigkeit oder Ungerechtigkeit der einen oder anderen Form führen. Wenn das Pendel dann irgendwann ein gewisses Maß überschreitet, wendet man sich entweder resigniert ab, zieht sich zurück, oder es ruft unter den Enttäuschten und Unzufriedenen Proteste hervor. Längst ist das geschönte Verhalten, die Menschen immerzu mit neuen unseriösen Versprechungen zu locken, restlos gescheitert. Ein Verhalten, das scheitern muß, weil die eigentliche Ursache unberücksichtigt bleibt. Denn alles, was abgelehnt wird, richtet sich immer wieder neu vor einem auf, bis es erkannt und angenommen wird, ohne Rücksicht auf Moral und Personen! Wann wird das gesehen? Wenn man sich darüber hinaus das ursprüngliche Ziel vor Augen führt, daß nach göttlichem Plan doch alle Menschen Gewinner sein sollten, so zeigt sich deutlich die immense Kluft, in der sich das gesamte Ungleichgewicht zwischen Arm und Reich abspielt!

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