
In ihren trüben Kleidern sehen die Menschen heute ganz anders aus. Da ist die Erinnerung an einen Sommer, und vor mir ein verlorener Blick in die Zeit, in der sich nichts finden läßt. Ist das die Wahrheit? War es der letzte Sommer? Es scheint unmöglich, immer nur an das Gute zu glauben. Was ist das nur für ein sonderbares Sein?
Wieder eine sich wiederholende Veränderung. Die ewigen Streitereien. Viel zu spät ist es geworden; nein nicht noch tiefer beugen, nein, nicht noch weiter verneinen. Hier lebt ein merkwürdig unruhiges Leben in einer voll und ganz unverständlichen Fremdheit. Und von all der betäubende Fülle bleibt so gut wie nichts. Die Bäume sind armselig alt, und die Wege sind überall grau und feucht. Diese früher heitere Welt erscheint nur noch fad. Es regieren die Schatten, die dieser grimmigen und farblosen Wirklichkeit eine bizarre Form geben. Und die Haut ist blass und kalt und ohne Gefühl.
Es sollte einmal ein Zuhause sein. Manchmal tun wir nicht alles dafür, das ist wahr. Aber heute ist alle Mühe längst verbraucht, und es tritt eine beunruhigende Gleichgültigkeit ein, mit einem niedergekämpften Ergeben. Ja, die Last wird als immer schwerer empfunden, obwohl sie gar nicht zunimmt; sie war einfach immer so da. Warum sich überhaupt noch fragen? Wenigstens die letzten Tage sollten friedlich sein. Während man mit sich hadert und ringt, denkt man an manch verwegenes Wort, das nun sehr kleinlaut klingt.
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