Das Licht in der Nacht

Das Licht in der Nacht

Wer jedoch ist bereit, dieser Mutter zu helfen? Und warum darf diese Mutter nicht leben? In den Herzen! Doch? Wo? Und wer gibt ihr eine Stimme? Wer tritt im Namen dieser Mutter auf und fordert das Recht für ein gleichbestimmtes Leben mit ihr? Wer läßt diese Mutter in sich (wieder!) zu Wort kommen – und läßt sich von ihr führen im Einklang mit einem noch viel größeren Sein? Diese Mutter wurde entwürdigt bis weit unter die Wahrnehmungsgrenze, so daß nur noch Ahnungen von ihr Herz und Gefühl eines Menschen zaghaft erreichen und dort wirken. Und von dort kann sie nur sprach- und hilflos zusehen, wie heiße Köpfe ständig damit beschäftigt sind, eigensinnig das Leben mit den Jahren neu zu definieren, – und die erfolglos irgendeinem flüchtigen Glück nachjagen.

Ist der Mensch nicht verpflichtet, und steht er nicht auch besonders in der Verantwortung, sein Leben im Einklang mit der Natur, der Erde, der Mutter zu führen? Ein Leben in ihrem Sinne mit dem auch sie Glück und Erfüllung findet? Schenken und Beschenken. Eine Hand, die trägt und beschützt zugleich, liegt in der anderen. Ein Ort, der unter völliger Hingabe dem Menschen alle Liebe entgegenbringt, fühlt sich erfüllt. Dies jedoch benötigt den Mutigen, der einsieht, daß er nicht nur die Liebe ist. Für die Herzensbildung ist der Mensch nun einmal selbst verantwortlich. Bedauerlicherweise kommt hinzu, daß nahezu jeder glaubt, der ein Herz besitzt, daß er ein Herz besitzt.

Doch kein Appell mehr an die Vernunft. Keine neue Strategie. Keine neue Folge mehr. Nein. Denn etwas wird dabei immer zurückbleiben. Zu schwer hatte es das Herz unter planiertem Denken. Das benötigt einen anderen Zugang. Mitfühlen. Das Herz braucht einen Verstand mit Verantwortung und Bereitschaft zum Fühlen. Wer mehr will, erfährt mehr! Die guten alten Gedankenzeiten brachten doch keine Befreiung. Wenn es an dem wäre, wäre es längst an dem. Dann bräuchten die Erde und die mit ihr Verbundenen nicht um ihr Überleben zu ringen, womit ja niemand etwas zu tun hat. Dann bräuchte sie nicht um die Liebe der auf ihr Lebenden und auf sie herabschauenden Giererfüllten zu werben. Dann könnte auch sie sich längst von ihren eigenen Strapazen und Schmerzen erholen und sich wieder an der Existenz aller Wesen erfreuen.

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