Am Ende des Blickes

Am Ende des Blickes

Die Menschen und ich, ja, heute sind wir uns sehr fremd. Und Hilfe verbietet sich, da, wo viele sich um alles scheren und doch niemand mehr vom anderen etwas will. Auch hinter den Hinterhäusern und auch hinter den neuen Schlössern, scheinen sie es vergessen.

Entfernt spielen Kinder, unwissend, wie man sich verstellt, doch sie bemühen sich. Ich entdecke Blicke böser Tränen, wieder ein Kampf, wieder Sieger und Verlierer. Und wie lange wird es dauern, bis überhaupt jemand diese kleine Welt wieder heilt? Ich gehe einfach weiter. Alle Zeiger zeigen Trauer, und über der Gleise kaltem Strang liegt ein feiner Nieselschauer. Wo kommt nur all die Trostlosigkeit her, die ich so lebendig in mir fühle? Und trauert und hofft irgendwo auch ein unerfülltes Schicksal um mich?

Abseits quält sich eine alte Frau mit sich herum; sie scheint jemanden zu suchen. Aber niemand ist bereit, sich finden zu lassen, und sie scheint sich damit auch abgefunden zu haben. Ich gehe auf sie zu, und es kostet mich ein wenig Überwindung, mich heute in dieser Kälte diesem gebeugten Wesen zu öffnen; da sehe ich mich im kalten Grau einem zeitlosen Blick gegenüber.

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